Lebensweltbezug
Spätestens mit Beginn der Schulpflicht werden Kinder Teil heterogener Gruppen, in denen man sich über das gemeinsame Miteinander verständigen muss. Hierfür ist die christliche Haltung der Würde jeder einzelnen Person eine hilfreiche Grundlage. Kinder sind gefordert, ihre bereits entwickelten Wertvorstellungen als solche wahrzunehmen und zu artikulieren. Zudem lernen sie in der heterogenen Gruppe andere Wertvorstellungen kennen. Eine Vielzahl von gesellschaftlich akzeptierten Wertvorstellungen in der Schweiz ist nach wie vor christlich begründet. Die daraus resultierenden Regeln im Miteinander akzeptieren Kinder eher, wenn ihnen die dahinterliegende christliche Wertvorstellung verständlich wird.
Inhalts- und Handlungsaspekte
Umsetzungsbeispiel
Die Kinder entwickeln ausgehend von der Goldenen Regel einen eigenen Regelkanon, der für ihre Gruppe gelten soll. Dafür beziehen sie die Goldene Regel auf konkrete Situationen des Zusammenseins und formulieren daraus resultierende Regeln des gegenseitigen Umgangs. Anschließend kreieren sie ein Plakat, auf dem die Regeln gestalterisch dargestellt sind. In einem weiteren Schritt beschäftigen sie sich mit der Frage, wie bei Regelverletzungen vorzugehen ist und lernen die Konzepte Versöhnung, Umkehr und Barmherzigkeit als christliche Werte kennen. Die Kinder vereinbaren Vorgehensweisen und allfällige Sanktionen.