Lebensweltbezug
Spätestens mit Beginn des Kindergartens verlassen Kinder das vertraute familiäre Umfeld und sehen sich mit Neuem konfrontiert: eine neue Gruppe, Lehrpersonen, neue Räumlichkeiten, Regeln, Schulweg etc. Sie stehen nicht (mehr) alleine im Zentrum der Aufmerksamkeit und müssen lernen, sich einer Gemeinschaft anzupassen, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Hierfür müssen sie in der Lage sein, Neuem offen und neugierig zu begegnen und sich zugleich abgrenzen zu können. Der produktive Umgang mit den eigenen Gefühlen und ein Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen führt zu Selbstvertrauen und dem Gefühl der Handlungswirksamkeit.
Inhalts- und Handlungsaspekte
Umsetzungsbeispiel
Im Verlauf des Zyklus 1 erstellen die Kinder ein Buch oder ein Heft über sich selbst. Fortlaufend ergänzen sie darin Zeichnungen und Fotos, die über sie und ihr Leben Auskunft geben, tragen Informationen über sich ein (z. B. Stärken und Schwächen, Wünsche, Familienmitglieder, Taufpatin oder Taufpate, Freunde, Lieblingstier, Lieblingsgeschichte, Lieblingsspiel, schönes und trauriges Erlebnis, Gottesbild, Lieblingsgebet etc.) oder halten Erlebnisse in Form von Geschichten und Bildern fest. Sie lernen, über sich selbst nachzudenken und ihrem Selbstbild, ihren Gefühlen und ihrer Lebenswelt mit unterschiedlichen Mitteln Ausdruck zu verleihen. Dies ist die Grundlage für die Wahrnehmung von Gleichheit und Differenz innerhalb einer Gruppe und zur Anerkennung gemeinschaftlicher Vielfalt. Durch biblische Bezüge wird sichergestellt, dass immer wieder auch ein religiöser Transfer stattfindet. Am Ende des Zyklus können die Bücher oder
Hefte im Rahmen einer Segensfeier gewürdigt werden.