Lebensweltbezug
Im Verlauf des Zyklus 2 sehen sich Kinder mit wachsenden Erwartungen an die eigene Person konfrontiert. Sie sollen in der Familie, in der Schule, in Freundschaften und für das eigene Leben Verantwortung übernehmen und achtsam mit sich und ihrer Umwelt umgehen lernen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Gottesbeziehung befähigt Kinder dazu, zwischen äusserlich auferlegten Regeln und Handlungen, die sich aus einer inneren Grundhaltung ergeben, zu unterscheiden. Im Rahmen des Religionsunterrichts, der Katechese und zunehmend durch die Medien werden sie mit einer Vielfalt an Spiritualität konfrontiert. Das Ausprobieren verschiedener Formen hilft bei der Suche nach jeweils passenden Ansätzen. Spiritualität kann als alltagsbegleitende Gottesbeziehung erfahren werden und stellt im Alltag der Kinder die Chance dar, mit Druck und Konflikten umgehen zu lernen.
Inhalts- und Handlungsaspekte
Umsetzungsbeispiel
Die Kinder gestalten ein dreidimensionales Modell ihrer Wohngemeinde. Darin verzeichnen sie religiös bedeutsame Orte. In der Gruppe erkunden sie Kirchen, Kapellen, Friedhöfe etc. und führen dabei ein Entdeckertagebuch. Zusätzlich stellen sich die Kinder gegenseitig für sie religiös bedeutsame Orte vor. Gegebenenfalls werden weitere Personen zu für sie bedeutsamen religiösen Orten interviewt. Im weiteren Projektverlauf verarbeiten die Kinder die gesammelten Informationen und stellen für sie bedeutsame Orte in einem Modell dar. Jedes Kind erklärt in einem Video das eigene Modell. Die Modelle mit den Erklärvideos werden im Pfarreizentrum ausgestellt. Bei einem Abschlussanlass führen die Kinder durch den Rundgang zu ausgewählten Orten. Jede Station endet mit einem von den Kindern selbst verfasstem Gebet.